Eine erste Weißenbacher Kirche ist 1434 genannt. Die bestehende wurde 1480 eingeweiht. Altar und Gewölbefresken der Kirche zum hl. Jakobus in Weißenbach sind der Brunecker Pacher-Schule zuzurechnen. Die Pfarrkirche Weißenbach wurde in den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts durch einen Zubau erweitert. ...mehr
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Der Altar
Im Altarschrein der Kirche von Weißenbach steht der Kirchenpatron, der hl. Jakobus, zwischen dem hl. Andreas, dem früheren Kirchenpatron von Luttach, und dem hl. Georg. Die geschlossen Flügel zeigen die gemalten Bilder des hl. Christophorus und des hl. Florian. Die Predella zeigt im geschlossenen Zustand vier weibliche Heiligenfiguren. In ihren oberen Ecken ist die Jahreszahl 1516 angebracht, das Jahr, in dem der Altar hergestellt wurde.
Man hat den Altar eine Zeit lang sogar Michael Pacher zugeordnet. Davon ist man abgekommen, weil das Entstehungsjahr nach dessen Todesjahr liegt (+1498). Fachleute ordnen ihn dem Süddeutschen, in Bruneck arbeitenden Michael Parth zu, der zum Pacherkreis gerechnet wird.
Friedrich Pacher
In die Passfelder des Gewölbes über dem Altarraum der Pfarrkirche von Weißenbach sind die vier Symbole der Evangelisten gemalt, dazu kommt auf einem runden Schlussstein das Haupt des Kirchenpatrons, des Apostels Jakobus. Diese Fresken werden Friedrich Pacher zugeschrieben. Er hatte seine Werkstatt in Bruneck, wo er Kirchenprobst und Stadtrichter war.
Die Bergbauheiligen
Sieben von elf auf dem Altar der Pfarrkirche von Weißenbach dargestellten Heiligen zählen zu den Bergbaupatronen. Weißenbach war neben Prettau zu Beginn des 16. Jahrhunderts ein Hoffnungsbau für Ahrntaler Bergleute. Bei den Bergbauheiligen handelt es sich um die vier heiligen Frauen auf der Predella und um die hll. Christophorus und Florian auf den Altarflügeln. Dazu kommt Jakobus als Kirchenpatron. Er wurde vor allem in Spanien als Metallheiliger verehrt.