Die Geschichte der Kirche zum hl. Nikolaus in Kematen reicht bis ins Mittelalter zurück. Auf sie aufmerksam wurden Kunstkenner aber erst, als man 1996/97 Wandmalereien aus der Gotik entdeckte, die dem Maler Erasmus von Bruneck zugeordnet wurden. ...mehr
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Der Freskenzyklus entstand in den 20er-Jahren des 15. Jahrhunderts und ist nicht komplett erhalten. Die dargestellten Themen sind aber gut zu erkennen. Hinter dem Altar finden sich Reste einer Kreuzigung Christi. Der obere Teil des Hauptbildes wurde bei einem Brand 1837 schwer beschädigt. An der Nordwand des Chors der Kirche St. Nikolaus in Kematen finden sich Reste einer Szene aus dem Leben des Kirchenpatrons. Nikolaus zählt zu den von den Bergleuten besonders verehrten Heiligen.
Die Schlusssteine der Kirche von Kematen
Bedeutend für die lokale Kunstszene des 15. Jahrhunderts sind die Schlusssteine des Netzrippengewölbes im Langhaus der Kirche St. Nikolaus. Auf den seitlichen Schlusssteinreihen wechseln sich profane Köpfe mit sternförmigen Dekorationen und einem nicht zuweisbaren Wappen ab. Es könnte sich um das der Bruderschaft der Köhler handeln, da in der Gegend jahrhundertelang Kohle gebrannt wurde. Auf den mittleren Schlusssteinen treffen wir die Bergbauheiligen Magdalena und Katharina.
Die Ausstattung
Der neugotische Altar der Kirche St. Nikolaus wurde 1853 vom Kunsttischler Stauder aus Sexten gefertigt. Die Originalfiguren des gotischen Altars wurden ins Pfarrmuseum von Taufers transferiert. Es handelt sich um eine Statue des Kirchenpatrons Nikolaus, des hl. Kaisers Heinrich II. und des hl. Erhard. Sie könnten aus der Werkstatt von Hans Klocker stammen. Das Deckengewölbe über dem Altarraum wurde 1936 vom Ahrntaler Maler Johann Baptist Oberkofler mit einem Gemälde verziert.