Ein Gotteshaus zum hl. Wolfgang in Rein wird 1418 in einem Schenkungsbrief genannt, der Bau selbst dürfte aber früheren Datums sein. Anfang des 20. Jahrhunderts erfolgte der Neubau der Kirche St. Wolfgang. ...mehr
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Aus dem Jahr 1675 ist verbrieft, dass ein eigener Pfarrer eingesetzt wurde, der Friedhof wurde 1679 geweiht, als Kuratie wird Rein erst 1693 erwähnt.
Mit Abnahme der Kindersterblichkeit und dem Besuch von Touristen wurde die Kirche St. Wolfgang zu klein. Pfarrer Peter Wasserer begann 1906 mit der Erweiterung des Friedhofs, ließ sich aber 1907 versetzen. Ihm folgte Pfarrer Johann Reichegger, der den Neubau der Kirche in die Hand nahm. Geschickt erwies er sich im Sammeln von Geldern für den Bau, selbst Kaiser Franz Josef soll sich großzügig daran beteiligt haben.
Nach Plänen des österreichischen Architekten Peter von Stadl wurde die neue Kirche von 1908–1911 im neugotischen Stil erbaut. Den Hochaltar und den rechten Seitenaltar entwarf der Bildhauer Josef Bachlechner aus Bruneck, ausgeführt hat ihn sein Bruder Ludwig; er selbst schuf die Statuen und Gemälde.
Der linke Seitenaltar ist ein Werk des Brunecker Bildhauers Freiberger. Bemerkenswert ist das Fresko am Triumphbogen, in das der Künstler Emanuel Raffeiner aus Schwaz Abbildungen von Dorfbewohnern einfließen ließ.
Am 4. Juli 1911 wurde die Kirche St. Wolfgang geweiht. 1912 konnte auch das Widum neu errichtet werden.
Der Heilige Wolfgang in Rein
Die Kirche in Rein in Taufers ist dem Schutzpatron der Holzarbeiter, Zimmerleute und Hirten geweiht. Der Legende nach soll der hl. Wolfgang von Regensburg (924–994) im Zuge seiner Missionierungsreise Rein einen Besuch abgestattet und dabei den Teufel selbst verjagt haben.