Den Besucher des Tals überrascht noch vor Erreichen des Dorfes Mühlwald rechter Hand ein reizvoller Anblick: die Siedlung der Moarhöfe in Außermühlwald mit dem hübschen Moarkirchl am höchsten Punkt des Wiesenhügels. ...mehr
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Die Kapelle wurde 1642 von Peter Niedermayr, dem Besitzer der Moarhöfe, wohl als Danksagung erbaut, weil sein Anwesen von der Pest verschont geblieben war. Die Seuche hatte einen Steinwurf entfernt in Außermühlwald Halt gemacht. Ungewiss ist die Schreibweise, gängig ist unter Einheimischen Moarkirchl statt Mairkirchl.
Die hll. Sebastian und Rochus
1643 wurde die Kapelle vom Bischof Wilhelm zu Welsberg zu Ehren der Gottesmutter und der hll. Sebastian und Rochus geweiht. Sie werden als Schutzheilige gegen die Pest und andere Seuchen verehrt. Später wurde die Kapelle vergrößert und 1699 vom Brixner Fürstbischof Johannes Franz Graf Khuen von Belasi eingeweiht.
Ausschmückungen von Künstlerhand
Neu eingedeckt wurde das Moarkirchl1897 durch seinen Besitzer Anton Aschbacher. In den 1920er-Jahren ließ sein Sohn die Fenster durch neue mit Glasmalerei ersetzen. Eine Ausschmückung aus Künstlerhand erhielt das Kirchlein 1933 durch den akademischen Maler Johann Baptist Oberkofler (1895 1969) aus St. Johann in Ahrn. Von ihm stammt die Muttergottes mit Kind im zentralen Bereich der Decke.
Bei der Restaurierung 1990 stieß man auf die Grundmauern mit Fresken der einstigen, kleineren Kapelle, ebenso auf Fresken im vorderen Bereich der Kirche und an der östlichen Außenfassade, die man freilegte.
Wertvolle Statuen
Zum Mairkirchl gehören Heiligenstatuen aus dem 17. Jahrhundert in der Größe von 35–40 cm. Die wertvollsten werden im Pfarrmuseum Taufers aufbewahrt und ab und zu ausgestellt.