Im Mineralienmuseum in Mühlegg zeigt Familie Kirchler in zweiter Generation die größten Rauchquarze Südtirols oder das Bergkristallgwindl aus dem Prettauer Bergwerk, das Kenner für das schönste der Welt halten. Artur Kirchler hat das Hobby von seinem Vater geerbt. ...mehr
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Die Bildung von Hohlräumen im Laufe der Gebirgsbildung ist die Voraussetzung für die Entstehung von Mineralien. Da sich Hohlräume vor allem im Bereich von Gesteinsgrenzen bilden, ist das Ahrntal diesbezüglich ein Glücksfall.
Dem Beobachter fällt die unterschiedliche Beschaffenheit der Taloberfläche auf der Sonnen- und der Schattenseite auf, die einmal harten Gneis und einmal das Gestein der Oberen Schieferhülle als Untergrund hat. Wenn das Tal für seine Kluftmineralien bekannt ist, dann wegen seiner Lage an der Grenze zwischen Zentralgneiszone und Oberer Schieferhülle.
Die Schätze des Museums
Die Mineralien des Tals können im Mineralienmuseum besichtigt werden, das mit fast tausend Einzelexponaten die schönsten Steine im Umkreis bietet.
Die größten Rauchquarze Südtirols gehören zu den auffälligsten Objekten des Museums. Der Star der Sammlung ist aber das 7,2 kg schwere Bergkristallgwindl mit 27 cm Höhe, 24 cm Breite und 7 cm Stärke. Das Besondere an einem Gwindl ist der gewundene Aufbau der Kristalle um die gedrehten Achsen.
Auch seine Fundgeschichte ist eine besondere: 1966 waren die Knappen im Kupferbergwerk von Prettau dabei, nach einer Sprengung das anfallende Erz und das taube Gestein wegzuräumen, als sie sahen, dass die Sprengung den Zugang zu einer Kluft aufgerissen hatte, die voller Kristalle war. Als sie sich von der ersten Überraschung erholt hatten, ging es ans Ernten. Josef Kofler war einer der Knappen. Ihm fiel das Gwindl zu, das im Mineralienmuseum Mühlegg zu sehen ist.