Die Burg Taufers geht in ihren ältesten Teilen auf das frühe 13. Jahrhundert zurück. Die von Osten nach Westen verlaufende Anlage erhebt sich auf einem steil abfallenden Hügel am Eingang des Ahrntals. Taufers war der Sitz eines der bedeutendsten adeligen Geschlechter des werdenden Landes Tirol. ...mehr
Alle Details
Die Edlen von Taufers
Das mächtige Geschlecht war im Tauferer und im Ahrntal schon vor 1136 tief verwurzelt, die Edlen von Taufers waren hier beinahe die alleinigen Grundeigentümer. 1306 kam es aufgrund familieninterner Konstellationen zur Teilung ihres Besitzes. Die Burg Taufers fiel dabei an Hugo. 1315 gelangte sie durch Kauf an das Tiroler Landesfürstentum.
Taufers ab dem 16. Jahrhundert
1504 verpfändete König Maximilian Burg und Gericht Taufers an die Brüder Fieger, in deren Besitz Taufers für rund 100 Jahre verblieb, eine Zeit, in der die Burg ihre heutige Gestalt erhielt. Die wichtigsten Eingriffe betrafen den Kornkasten, den großzügig erweiterten Palas und den Südwesttrakt.
1603 wurden die Fieger durch Karl Sigmund und Christoph Freiherr von Wolkenstein-Rodeneck abgelöst. Die Burg Taufers begann zu verfallen, weil weder die Wolkensteiner noch die Grafen Ferrari, die Taufers seit 1684 zu Lehen innehatten, sich dort aufhielten.
Um 1900 wandte der neue Besitzer, der k. u. k. Rittmeister Ludwig Lobmayr, erhebliche Mittel für die Wiederherstellung auf. 1953 gelangte die Burg in den treuhänderischen Besitz des Vizekanzlers der Diözese Brixen. Hinter ihm stand Abt Dr. Hieronymus Gassner OSB.
Die Rettung der Burg
Abt Gassner brachte die finanziellen Mittel auf, dem Verfall der Burg Taufers entgegenzuwirken. 1977 ging Taufers an das Südtiroler Burgeninstitut über. Heute ist rund ein Drittel der insgesamt 64 Räume der Burg im Rahmen von Führungen zugänglich.