Im Kornkasten der Pfarre Taufers ist das Pfarrmuseum untergebracht. In den gotischen Bau musste von den Bauern das „Zehent in natura“ an Getreide abgeliefert werden. Heute sind dort Exponate aus den Tauferer Kirchen und Kapellen ausgestellt. ...mehr
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Die Umgestaltung des Kornkastens ist Kanonikus Leo Munter zu verdanken, der von 1978–1989 Pfarrer und Dekan der Pfarre Taufers war. Er ließ das Gebäude restaurieren und als Pfarrmuseum einrichten, in dem heute Kunstwerke aus den Tauferer Kirchen und Kapellen zu sehen sind. Im Untergeschoss finden sich Objekte aus der Zeit der Romanik bis Spätgotik, im Obergeschoss aus der Zeit ab 1600.
Kunstvolle Exponate
Im Pfarrmuseum Taufers gibt es rund sechzig Exponate zu bewundern, darunter eine Statue der Madonna mit Kind aus der Romanik, eine Steingussmadonna im weichen Stil aus der Gotik, das Dreifaltigkeitskreuz der Kirche von St. Moritzen von Johann Georg Silly, Tafelbilder von Josef Renzler, ein Selbstporträt von Johann Baptist Oberkofler, ein Dreifaltiger Gnadenstuhl aus Gips von Friedrich Gurschler sowie Büsten der hll. Ingenuin und Albuin als Entwürfe von Franz Kehrer.
Darüber hinaus finden sich zahlreiche Votivtafeln, sakrale Geräte und Goldschmiedearbeiten. Das älteste Exponat des Museums ist der „Spiegel der menschlichen Heilsgeschichte“, eine Art Reisealtar aus dem Jahr 1350.
Wegen der räumlichen Begrenzung der Ausstellungsfläche strebt der Museumsrat die Erweiterung des Pfarrmuseums an, um auch das Pfarrarchiv und die sakralen Schätze, die derzeit noch in verstreuten Depots lagern, in das Museum eingliedern zu können.
Führungen sind auch in Kombination mit einem Gang durch die Pfarrkirche Taufers möglich, einem Hauptwerk der Pustertaler Spätgotik.