Die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt war das geistliche Zentrum einer größeren Pfarrei und nicht nur als Dorfkirche konzipiert. Das Gäu der Pfarre Taufers umfasste im Mittelalter neben den Dörfern im Tauferer Boden auch Ahornach, die Seitentäler Mühlwald/Lappach und Rein, Luttach und Weißenbach im Ahrntal ...mehr
Alle Details
Man nimmt an, dass die erste Tauferer Pfarrkirche in St. Moritzen stand. In romanischer Zeit wurde auf dem Platz der heutigen Kirche eine neue Pfarrkirche erbaut. Die erste schriftliche Nachricht von einer Tauferer Kirche stammt aus 1240. Auf den romanischen Kirchenbau folgte ein frühgotischer.
Der Bau der gotischen Kirche
In Taufers erzählt man, dass beim Bau der gotischen Kirche zu Beginn des 16. Jahrhunderts die alte Kirche stehen blieb und die neue um die alte herumgebaut wurde. Sie wurde während der Bauzeit weiter als Kirche benützt. Nach Fertigstellung der neuen Kirche in Sand in Taufers wurde die alte abgerissen.
Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt ist ein Werk des Baumeisters und Steinmetzen Valentin Winkler aus Pfalzen, ein gesuchter Kirchenbaufachmann. 1503 wurde mit dem Bau begonnen, um 1527 war er vollendet. Das Netzgewölbe mit den bemalten Schlusssteinen ist das Glanzstück der Kirche.
Die Arbergkapelle und die Michaelskirche
Die Arberg waren ein österreichisches Geschlecht und um 1315 Pfleger der Herrschaft Taufers. Peter von Arberg stiftete 1381 eine an die frühgotische Pfarrkirche angebaute Kapelle. Diese wurde beim Neubau der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt zu Beginn des 16. Jahrhunderts wieder errichtet,
Die Michaelskirche steht im Friedhof an der Südseite der Pfarrkirche. Sie bekam ihre heutige Gestalt in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Die Oberkirche war nach dem Zweiten Weltkrieg Gedenkstätte für die Gefallenen der Kriege.