Das Südtiroler Landesmuseum für Volkskunde in Dietenheim bei Bruneck zeigt das „alte Leben“ des Tales. Die Bevölkerung lebte fast ausschließlich von der Landwirtschaft und war zu einem bedeutenden Teil autark. Diese bäuerliche Welt ist im Museum konserviert. ...mehr
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Das rechte Haus vom Höfila
Unter rechtem Haus versteht man das bäuerliche Wohnhaus. Im Volkskundemuseum steht jenes des Höfila auf Pieterstein in der Gemeinde Mühlwald, ein 10 mal 12 Meter großer Blockbau. Im Erdgeschoss sind Stube, Stübele und Küche, Gaden (Vorratsraum) und Keller, im Obergeschoss die Oberstube (Schlafkammer der Bauersleute), die Kuchl- (Kammer über der Küche) oder Weiberleitkammer (für weibliche Dienstboten, Frauen und Mädchen) und die Manderleitkammer (für Knechte und Buben) untergebracht.
Das Futterhaus vom Unterpurstoan
Im Futterhaus waren Vieh und Futter untergebracht. Jenes in Dietenheim stammt vom Unterpurstoan in Sand in Taufers. Im Stockwerk über dem Stall, dem Unterstadel, wurden Heu, Grummet und Pofel gelagert. Über Löcher im Boden schüttete man das Heu direkt in die Futterbarren des Viehs.
Das Zuhaus von Langgarten
Zuhäuser wurden auf dem Grund erbaut, der zu einem Hof gehörte. Sie dienten vor allem als Wohnung für den Bauern und die Bäuerin, die ihr Gut dem Sohn überließen und im Zuhaus den Austrag genossen. Im Volkskundemuseum Dietenheim steht das Zuhaus des Langgartenhofes in Luttach.
In Dietenheim sind unzählige Zeugnisse vom alten Leben im Tauferer Ahrntal zu sehen. Dazu gehört auch der Kornkasten vom Pillegger in St. Peter, einer der ältesten datierten Holzbauten im Ostalpenraum: In den Balken über der Tür ist die Jahreszahl 1497 (oder 1495) eingeschnitten.