Archäologische Funde geben Aufschluss über die Geschichte des Tauferer Ahrntals. Hinweise auf Jägerrastplätze, Siedlungsspuren oder Funde von Bekleidungsstücken lassen eine Rekonstruktion des frühen Lebens im Tal zu. ...mehr
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In den Hochlagen des Tauferer Ahrntals fanden Jäger in der mittleren Steinzeit ein ideales Jagdgebiet. Belege dafür sind Funde am Hundskehljoch (2.559 m), am Waldnersee (2.338 m) und bei der Birnlückenhütte (2.530 m). Jägerrastplätze wurde am Klammljoch (2.294 m) und bei der Ursprungalm in Rein (2.396 m) nachgewiesen.
Erste dauerhafte Siedlungen kennen wir durch archäologische Funde im Tauferer Ahrntal in der Bronzezeit. Sie finden sich auf Kuppen oberhalb der Talsohle. Ein Beispiel sind die Große und Kleine Pipe bei St. Georgen. Weitere Siedlungsspuren fanden sich auf der Gaisinger Pipe und am Ahtalerbichl, auf der Kehlburg sowie auf St. Walburg bei Kematen und dem Schlosshügel von Taufers. Auch eine bronzezeitliche Siedlung am Schönbichl bei St. Johann ist bekannt: Funde von Plattenschlacke dürften Hinweise auf eine Kupfergewinnung im Ahrntal bilden.
Ab der Bronzezeit gehörte auch das Hochgebirge zum Lebensraum des Menschen. Wahrscheinlich hielt man sich dort vor allem wegen der Hochweidenutzung auf.
Jöcher und Pässe wurden als Verbindung zwischen Tälern für den Handel genutzt. Archäologische Funde im Gebirge des Tauferer Ahrntals wie ein Bronzedolch, der am Übergang zwischen dem Eisbruggtal/Pfunders und dem Pfeifholdertal/Lappach geborgen wurde, sowie ein Bronzebeil von der Plankensteiner Alpe/Uttenheim belegen die Anwesenheit des Menschen. Der abschmelzende Gletscher am Rieserferner (2.850 m) gab Schuhreste aus Leder, Socken und zwei Paar Schneestrümpfe aus Stoff frei.