Die Dorfkirche in Gais, die dem heiligen Johannes geweiht ist, ist eine der ältesten in Südtirol. Trotz späterer Veränderungen hat sie ihre ursprünglich romanische Gestalt bewahrt: Die typisch dreischiffige basilikale Anlage besitzt eine halbrunde Hauptapsis und zwei halbrunde Seitenapsiden. ...mehr
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Die Dorfkirche in Gais wurde schon 990 erwähnt, ihre heutige Form geht auf das ausgehende 12. Jahrhundert zurück. In spätgotischer Zeit wurden Kirche und Glockenturm erhöht. Im Rahmen der Barockisierung 1804 wurden die gotischen Rippen des Kreuzrippengewölbes im Langhaus entfernt. In der Zeit der Romantik erfolgte eine Reromanisierung der Pfarrkirche Gais. Zuletzt wurde sie 1974 und 1980 umfassend restauriert. Dabei wurden romanische Malereien aus dem ausgehenden 13. Jahrhundert freigelegt.
Die Fresken auf den Gewölben des Chores, der Seitenschiffe und des Mittelschiffs stammen von Josef Renzler (1804). Das Apsismosaik, von J. Schmid entworfen und von Neuhauser ausgeführt, und die Darstellung der Kreuzigung auf dem Triumphbogen von J. Rabensteiner stammen aus der Zeit von 1907–1911 und wurden im Stil der Neoromanik angelegt.
Friedhofserweiterung, alte und neue Friedhofskapelle
Die alte Friedhofskapelle entstand um 1500. Die Fresken im Inneren sind dem näheren Kreis um Michael Pacher zuzuordnen. 2011 wurden die neue Friedhofskapelle nordwestlich der Pfarrkirche von Gais und das erweiterte Areal des Friedhofs eingeweiht. Besonders sehenswert ist die künstlerische Gestaltung der Kapelle. Die Figur des Auferstandenen stammt von Karl Grasser.
Gefallenengedenkstätte
Das hölzerne Relief der Kriegergedenkstätte zeigt eine Pietà. Das Werk stammt von Heinrich Bacher (1897−1972). Er stammte aus einer Familie von Bildhauern, die im Pflegerhaus in Gais wohnte.