Mühlwald, ein Tal reich an Mühlen und Wäldern. Das Betreiben der Mühlen ist dem modernen Zeitalter gewichen, doch hat man sie restauriert und zusammen mit dem gleichnamigen Museum in Lappach und vier Themenwegen ins Projekt „Magie des Wasser“ eingebunden. ...mehr
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Der kürzeste Themenweg, auf dem die Magie des Wassers erlebt werden kann, führt um den Mühlwalder Stausee, der längste verbindet die Dörfer Mühlwald und Lappach und verläuft entlang dem Mühlwalder Bach. Im Schlussbereich befinden sich eine Ruhezone, ein Spielplatz und eine Kneippanlage. Am anspruchsvollsten ist der Weg durch die wildromantische Lappacher Klamm. Frische Gletscherluft atmet man am Rundweg entlang dem Ufer des Neves-Stausees mit Einblicken in die Geschichte der Gletscher.
Der Neves-Stausee
Im Neves-Stausee spiegeln sich die Gletscher des Hohen Weißzints, des Großen Möselers und des Turnerkamps. Die Bogenstaumauer wurde von 1960–1964 erbaut, der Wasserspiegel liegt auf 1.858 Metern Seehöhe. Die Stromproduktion beträgt 62 Mio. Kilowattstunden jährlich.
Strom durch Wasserkraft
Bis in die 1960er-Jahre zählte Mühlwald zu den Gemeinden Südtirols, in denen die wenigsten Bauernhöfe mit elektrischem Strom erschlossen waren. Erst seit 1969 hängt jedes Haus am Netz. Der Pfarrer von Lappach bemühte sich Anfang der 1920er-Jahre um den Bau eines Elektrowerks. 1924 war es so weit, in den Stuben einiger Höfe von Lappach und Mühlwald brannte das erste elektrische Licht. Mit der Versetzung des Pfarrers 1929 wurde die Anlage aufgelassen.
Museum Magie des Wassers
2010 wurde das Museum neben der Pfarrkirche von Lappach errichtet. Man will darin vor allem auf das kostbare Gut Wasser hinweisen. Beeindruckend ist der Abschnitt Gletscherwelten, der die Veränderungen des Klimas mit jenen der Gletscher in Beziehung setzt.